Pflicht zur Führung eines Bestandbuchs

Bienen & Natur (28.7.22) schreibt dazu:

„Ab dem 28. Januar 2022 müssen Erwerbs-, Nebenerwerbs-, und Hobbyimker das Anwenden aller Tierarzneimitteln in einem Bestandsbuch dokumentieren. Zu den Mitteln gehören verschreibungspflichtige, apothekenpflichtige und freiverkäufliche Präparate. Also auch, wenn wir Imker unsere Bienen mit Ameisen- und Oxalsäure gegen die Varroamilben behandeln.

  • Zuvor reichte das Dokumentieren apothekenpflichtiger Mittel aus.
  • Die Angaben müssen Imker mindestens fünf Jahre aufbewahren.
  • Zusätzlich ist es ratsam, Kassenbons und Quittungen für den Kauf der Präparate aufzubewahren.
  • Für das Bestandsbuch können wir ein einfaches Blatt Papier genauso verwenden wie ein Computerprogramm.“

Eine Vorlage gibt es unter dem folgenden Link:

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Jahreshauptversammlung 2021

Endlich war es soweit – die coronabedingt verschobene Jahreshauptversammlung des Bienenzuchtvereins Büdingen konnte endlich stattfinden. Am heutigen Sonntag (5.9.21) trafen sich rund 20 Imkerinnen und Imker, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, den Vorstand neu zu wählen und Ehrungen durchzuführen. 1. Vorsitzende Sabine Fischer begrüßte zu Beginn die anwesenden Mitglieder. Der Rückblick auf das Jahr 2020 und 2021 fielen dabei kurz aus, da Corona die Vereinsaktivitäten stark einschränkte. Fischer hob die erste Onlineveranstaltung des Vereins hervor, welche durch die Imkerberaterin und Imkermeisterin Diana Weckeiser fachlich geleitet wurde.

Foto: S. Teschke

Auf der Tagesordnung stand u.a. die Wahl des Vorstandes. Der Vorstand, mit Ausnahme des 2. Beisitzers, erklärte sich zur Wiederwahl bereit und wurde einstimmig durch die Vereinsmitglieder gewählt. Neu unterstützt wird der Vorstand durch Kathrin Koch als 2. Beisitzerin. Im Weiteren erläuterte der Rechner Ralph Kar die finanzielle Lage des Vereins. Die Kassenprüfer bestätigten die gute und zuverlässige Finanzführung und beantragten die Entlastung des Vorstands. Dieser wurde einstimmig zugestimmt. Darüber hinaus wurde über eine Satzungsänderung sowie über ein anstehendes Großprojekt des Vereins abgestimmt. Der Vorstand hat in beiden Punkten seine Mitglieder hinter sich.

Die anwesenden Mitglieder Rolf Woelke und Dietmar Dauth wurden außerdem für 15 Jahre Mitgliedschaft im Verein geehrt.

Ehrung von Dietmar Dauth. Foto: S. Schneider
Ehrung von Rolf Woelke. Foto: S. Schneider

Der Vorstand freut sich auf eine gute Zusammenarbeit und neue Projekte.

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Neue Wege gehen…

Liebe Mitglieder,

durch die aktuelle Situation ist es nicht möglich unsere monatlichen Imkertreffen am Vereinsbienenstand oder in einem Lokal stattfinden zu lassen. Dennoch liegt uns der Austausch unter den ImkerInnen am Herzen. Besonders für JungimkerInnen ist es wichtig mit anderen ImkerInnen ins Gespräch zu kommen bzw. Fragen zu stellen. Deswegen hat sich der Vorstand überlegt, ein Online Imkertreffen zu organisieren.

Der rege Austausch untereinander ist online etwas schwieriger. Daher wird es am 6.3.21 ab 19 Uhr zuerst einen Beitrag zum Thema „Auswinterung“ von unserer Imkerberaterin Diana geben. Anschließend können Fragen gestellt werden. Uns ist wichtig, dass unsere ImkerInnen gut informiert in die neue Bienensaison starten. Der Zugangslink zum Online Imkertreffen kann unter info@bienenzuchtverein-buedingen angefordert werden. Das Imkertreffen ist wie immer kostenlos und auch Gäste sind herzlich willkommen. Wir freuen uns sehr darauf, bekannte Gesichter online wiederzusehen und neue Gesichter kennenzulernen. Lasst und das Beste aus der Situation machen und neue Wege gehen. Bleibt gesund!

Euer Vorstand

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Imkerberater Sprechstunde im Dezember

Meine treuen Honigkunden erhalten im Advent immer ein kleines Präsent, eine Honigprobe oder eine Bienenwachskerze. Wenn der Vorrat knapp wird bastele ich abends noch Nachschub. Der Geruch nach frischem Bienenwachs erfüllt dabei die Stube. Auch am Weihnachtsbaum haben wir immer echte Bienenwachskerzen, der aromatische Geruch gehört einfach zum Fest dazu. Auch Honig habe ich jetzt immer in ausreichender Menge abgefüllt und kann so alle Wünsche erfüllen. Bis zu 7 verschiedene Honigsorten habe ich im Angebot, aber nur aus meiner regionalen Eigenernte. Gerne gebe ich überschüssigen Honig an befreundete Imker ab, die eine kleinere Ernte hatten und ihren Kunden regionalen Honig anbieten wollen. Den Bienenstand besuche ich nur nach heftigen Stürmen und zur Winterbehandlung rechtzeitig vor Weihnachten.

Da ich im Oktober und November bereits die Bienen auf Varroa kontrolliert habe, führe ich die Winterbehandlung nur bei den betroffenen Völkern mit Milch- oder Oxalsäure durch. Dabei lege ich Wirtschaftsvölker die auf weniger als 4 Waben sitzen zusammen, da sie den Winter nicht überstehen würden. Auch können Völker noch umgesetzt werden, denn der Transport im Autoschadet ihnen nicht. Das Flugloch wird erst ein Tag später wieder freigegeben. Da ich gut eingefüttert habe, erfolgt so ein Umzug immer nur zu zweit. Bereits bei der Behandlung lege ich fest, ob und welche Völker ich im Frühjahr abgeben kann.

Leider gehen in Hessen im Winter immer noch zu viele Völker zugrunde. Deshalb bieten wir im Jahresverlauf Schulungen zu allen imkerlichen Tätigkeiten an, rechtzeitig gestellte Schulungswünsche werden von uns gerne im Jahresplan berücksichtigt. Rückblickend war das Jahr wieder ereignisreich, durch die zunehmende Trockenheit waren Bienentränken die erste Wahl. An vielen Orten gab es eine gute Obstblüten- und Rapshonig Ernte. Leider gab es für einige Imker gar keine Ernte, hier haben die Bienen alles für sich gebraucht. In der Zucht und auf den Prüfständen lief es sehr gut, so dass wir wieder sehr gute Ergebnisse erwarten.

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Imkerberater Sprechstunde im November 2020

Jetzt sollte Ruhe am Bienenstand sein, 3 Wochen nach dem letzten Vollmond im Oktober sind die meisten Bienenvölker aus der Brut. Schiebt man Anfang November für 10 Tage eine Varroalade unter den offenen Gitterboden, kann man feststellen welche Völker behandelt werden sollen und welche nicht. Alle bei denen pro Tag mehr als 1 Varroamilbe gefallen ist. Wo weit weniger gefallen sind, ist eine Behandlung nicht notwendig. Da hat die letzte Sommerbehandlung bestens gewirkt. Manche Imker warten einen ersten Frost ab und behandeln bis Weihnachten. Da können die Völker aber wieder in Brut sein. Da die Brutflächen sehr klein sind, können diese auch mit einer Honiggabel entdeckelt werden, die Behandlung wird am nächsten Tag durchgeführt. Sie wirkt nur auf den Bienen. Unbedingt nur zulässige Behandlungsmittel wie Milchsäure (2x sprühen innerhalb 5 Tage) oder Oxalsäure einmaliges (!) sprühen oder träufeln. Ich habe auch Völker in der Prüfung die nicht behandelt werden.

An schönen Tagen kann das restliche Wachs oder Wabenwerk eingeschmolzen werden. Sobald genügend Wachsblöcke zusammen sind, gebe ich die Charge zu einem Mittelwandhersteller in der Region. Da er auch das Wachs entseucht, können kleinere Imkereien ihr Wachs gemeinsam abgeben. Notwendige Reparaturen an den Holzzargen, -böden und –deckel lasse ich von einem befreundeten Schreiner durchführen. Er hat die richtigen Werkzeuge dazu, und bei ihm geht es zig-mal schneller als bei mir. Überschüssigen Honig gebe ich an befreundete Imker ab, die nicht so vielernten konnten, solange mein Vorrat reicht. Der Honig wird schonend erwärmt und cremig halbflüssig oder flüssig in Verkaufsgebinde abgefüllt. Bis zu 7 verschiedene Sortenhonige kann ich meinen Kunden anbieten. Das meiste fülle ich in 500g DIB Gläser, aber ein kleiner Teil wird in 250g Neutralgläser abgefüllt. Für meine Honigkunden fülle ich auch einige 30g Probiergläschen ab.Soweit ich es noch nicht gemacht habe, decke ich mich mit neuer oder alter Imkerliteratur ein und bereite ein paar Seminare vor. Wobei der Schwerpunkt bei Königinnenzucht und Drohnenaufzucht liegt. Beim Auswerten der diesjährigen Zuchtdaten, Stockkarten habe ich im .xls Format, sind bereits einige Königinnen positiv aufgefallen. Bei den fremdgeprüften muss ich bis Februar warten, um alle Daten aus beebreed zu erhalten. Trotzdem plane ich schon, von welchen Königinnen ich wie nachziehen möchte. Auch eine Liste von Neuanschaffungen lege ich an, um diese noch im alten Jahr anzuschaffen, bevor sie im Januar wieder teurer werden.Wenn meine Kerzenbestände nicht mehr ausreichen, habe ich jetzt Zeit noch einige anzufertigen. Auch Wachs wird nachgefragt, für Wickelkerzen oder Wachstücher. Manche stellen daraus auch ihre eigene Kosmetik für sich selbst her. Da dieses Jahr wohl keine Weihnachtsmärkte stattfinden, stelle ich nur eine kleine Charge Honig mit Gewürzen her, mittlerweile weiß ich welche Sorten gerne nachgefragt werden. Ich rühre die Gewürze in milden Rapshonig ein und fülle in 250g Neutralgläser ab.

Autor: Rolf Woelke

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