Wachsverfälschungen belasten Bienen – Vortrag von Christian Dreher

Vortrag vom 16.11.2017

Das Thema Wachsverfälschung ist in aller Imkermunde und von zentraler Bedeutung in der Imkerei. Daher lud der Bienenzuchtverein Büdingen zu einem Vortrag ein. Christian Dreher vom Landesverband hessischer Imker, referierte vor rund 40 Imkerinnen und Imker in Bleichenbach zum Thema Wachs. Die Brut der Bienen wächst in Zellen aus Wachs heran, auch der Honig wird darin gelagert. Um einen strukturieren Wabenbau zu erhalten, gibt der Imker Wachsplatten, sogenannte Mittelwände, in das Volk. Diese werden dann von den Bienen ausgebaut. Doch das Naturprodukt Wachs ist teuer, weswegen dieses aus wirtschaftlichen Interessen gestreckt wird. Dazu werden Paraffine und Stearine genutzt. Geringe Mengen dieser Stoffe können Bienen im Wachs verkraften, doch in höheren Mengen kann dies ein Absterben der Brut von bis zu 90% zur Folge haben. Dreher brachte den Zuhörerinnen und Zuhörer eine Prüfmethode näher, die einen groben Anhaltspunkt gibt. Nur eine Untersuchung im Labor kann Gewissheit über den genauen Zustand des Wachses bringen. Weiter legte Dreher den Imkerinnen und Imker nahe, einen eigenen Wachskreislauf aufzubauen, denn alle Imker seien mehr und weniger stark von dieser Verfälschung betroffen. Im eigenen offenen Wachskreislauf wird das Wachs der eigenen Bienen genutzt, eigene Mittelwände gegossen und altes Wachs aus dem Kreislauf ausgeschleust. Dies kann wiederum für die Kerzenherstellung genutzt werden.

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