Kaum entdeckt schon bekommt man die Waben nicht mehr geschleudert, der Honig ist bereits fest wie Zement. Rechtzeitig bemerkt kann alle 3 Tage geschleudert werden. Eine Igelwalze erleichtert das Entdeckeln. Die ausgeschleuderten Honigwaben mit Absperrgitter unter die Völker setzen. Wasserwaben erleichtern das Umtragen in eine neue Honigzarge. Nach 3 bis 7 Tagen kann das nächste Melizitosemagazin gegeben werden. Umtrageverlust 50 – 70 %.Das Aufsetzen der ausgeschleuderten Melizitosewaben bringt nichts, da die Bienen diese gleich wieder verdeckeln. Erfolgreich soll das Umtragen sein, wenn über einen leeren Honigraum eine dunkle Folie liegt die an einer Ecke umgeschlagen ist. Darauf ein Magazin mit 5-6 Melizitosewaben, die mit etwas Wasser besprüht wurden. Abschluß bildet eine Glasscheibe, das zwingt die Bienen den kostbaren Honig nach unten umzutragen. Solche Waben komplett einzuweichen ist unhygienisch und wird von mir nicht empfohlen. Nach 3 bis 7 Tagen können die nächsten Waben gegeben werden. Umtrageverlust 50 – 70 %.
Wer die unbebrüteten Melizitosewaben aufheben kann, hat bestes Futter für die Jungvölker im neuen Jahr. Auch ein Ausschmelzen der Waben für Met oder Backhonig kann sinnvoll sein. Dafür unbedingt einen Metstarter ansetzen, da es sonst zu Fehlgärungen kommen kann. Dieser Met ist besonders lecker, da er leicht malzig schmeckt.
Doch über Winter dürfen die Melizitosewaben nicht in den Völkern bleiben, sie würden sonst verdursten oder an Nosema erkranken. Da die Aufbereitung der festen Kristalle viel mehr Wasser benötigt als die Völker zu Verfügung haben und der Darm überreizt wird. Einzelne Waben am Rand können im Frühjahr von den Völkern abgenommen werden, sobald die Wasserträgerinnen wieder fliegen können.
Autor: Rolf Woelke