Imkerberater Sprechstunde im Juli

Ab Juli sollte bei jedem Volk eine Varrodiagnose durchgeführt werden, also für 3 Tage eine eingeölte Diagnosewindel einschieben, fallen dann mehr als 5 Milben pro Tag sollte umgehend behandelt werden. Bei der Auswasch- oder Puderzuckermethode sollte bei mehr als 10 Milben pro 50 g ebenfalls behandelt werden. Wer seine Bienen schwärmen lässt, oder eine komplette Brutentnahme im Juni durchgeführt hat, kann auch später behandeln. Jungvölker, die beim Start gegen Varroa behandelt wurden, werden erst ab September kontrolliert und behandelt. Jetzt bieten sich auch biologische Maßnahmen an, wie Königin 24 Tage absperren, oder das Bannwabenverfahren. Die Anleitungen dazu findet ihr beim Bieneninstitut Kirchhain.Dieses Jahr muss wieder auf Melizitosehonig geachtet werden, bittet meldet uns ein Auftreten, damit wir die angrenzenden Imker informieren können. Je nach Trachtsituation kann ab 5. Juli abgeschleudert werden, danach unbedingt mindestens 5 kg Futter geben, wer neue Mittelwände ausbauen lassen möchte nimmt 1:1 flüssiges Futter. Bitte nur abends füttern und ohne kleckern, damit keine Räuberei ausbricht. Auch die Jungvölker jede Woche kontrollieren und nach Bedarf füttern. Bevor alle Drohnen abgetrieben werden, lohnt es sich noch eine letzte Serie Königinnen zu ziehen. Für jedes Altvolk sollte mindestens eine Jungkönigin gezogen worden sein. Ab Juli werden 1,5 – 2 kg Bienen für ein neues Jungvolk benötigt, damit es stark genug überwintern kann. Denkt an eine gute Wasserversorgung am Stand, meist muss auch an eine bessere Pollenversorgung gedacht werden. Blühstreifen helfen da, aber auch Eigeninitiative wie Bienenbaum oder Silvie zu ziehen. Wer noch nie an einer Honigprämierung teilgenommen hat, soll es sich für dieses Jahr mal vornehmen, Anmeldeschluß ist der 1.8., Informationen beim Landesverband Hessicher Imker (LHI). Besucht die Imkertreffen, denkt auch an Eure und unsere Gesundheit, nehmt also einen Mundschutz mit.

Autor: Rolf Woelke

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