Monatsbetrachtung Januar 2019

In diesem Jahr übernehme ich, Diana Weckeiser, die von Rolf Wölke im letzten Jahr eingeführten Monatsbetrachtungen für unseren Verein. Vielen Dank an Rolf  für die interessanten Hinweise im letzten Jahr.
Jeder Monat der Imker/Bienen-Jahres hat sein spezielles Thema, bzw. Arbeiten die in diesem je nach Wetter und Witterung  ausgeführt werden sollten.

Bienen nach der Wintersonnenwende

Der Januar ist in der Regel nach dem Februar der zweitkälteste Monat des Jahres. Steigen mit den längeren Tagen die Außentemperaturen fangen die Bienen wieder an zu brüten und der Futterverbrauch steigt. Erste Pollen wie Hasel, Erle, Weide uns Schneeglöckchen tragen zu eines schnellen Entwicklung bei.In den letzten Jahren war es Anfang Januar oft so warm, dass sie Haselblüte am Ende des Monats begann und die Bienen früh in Brut gingen. Mit dem dann im Februar einsetzenden Frost verloren vor allem kleine Völker, da sie versuchten die Brut zu wärmen, den Anschluss an das eingelagerte Futter und hatten es ohne Notfütterung schwer zu überleben.

Winterarbeiten im Januar

  1. Kontrolle der Stände

Auch wenn sich vom äußeren Anschein her auf den Bienenständen in dieser Zeit nichts tut, sollte man alle 2 bis 3 Wochen einen Kontrollgang machen, alleine schon um nachzuschauen, ob beim letzten Sturm ein Ast auf die Beuten gefallen ist, oder eine Maus oder ein Specht Löcher in die Beuten genagt bzw. gehauen hat. Auch Äste die immerwieder gegen die Beuten schlagen können die Bienen empfindlich stören.

Können rechtzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, können die Völker oft noch gerettet werden.

Legt man sein Ohr an die Kästen hört man oft eine tiefes Brummen der Bienen und kann beruhigt die nächsten Wochen abwarten.

  1. Futterkontrolle

Sollte das Wetter wie oben beits erwähnt wärmer ausfallen, ist am Ende des Monats eine Futterkontrolle angezeigt oder im Notfall auch eine Notfütterung.

Ein Futterkontrolle  kann ohne Eingriffe in das Volk erfolgen.

Der geschlossene Kasten wird mittels einer Zugwaage auf einer Seite angehoben, bzw angekippt und der Wert abgelesen. Anbelesener Wert mal 2 ist das Gesamtgewicht des Kastens. Zieht man das Gewicht von Kasten, Bienen (ca 1,5-2 kg)  und Pollen ( ca. 700 g) ab bekommt man einen guten Überblick über das noch vorhandene Futter.

Es ist selbstverständlich den angekippten Kasten nicht fallen zu lassen sondern möglichst vorsichtig zurückzustellen.

Am Ende der Fütterungsperiode im Herbst sollten im Zandermaß ca. 1,5 KG Futter pro besetzter Wabe vorhanden gewesen sein, das heißt für Ende Januar noch ca 0,7 kg pro besetzter Wabe, bei 5 Waben also mindestens 3,5 kg. Mehr ist natürlich besser.

Ist weniger vorhanden könnte eine Notfütterung notwendig werden.

Notfütterungen immer nur in Nähe des Brutnestes (z.B. mit Futtertaschen oder kleinen Gefäßen)). Futterzargen sind hier ungeeignet.

Autorin: Diana Weckeiser

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