In den kalten Nächten mit Frost ziehen sich die Bienen in eine lockere Wintertraube zurück, wird es tagsüber warm löst diese sich wieder auf. Auch der Bautrieb ist erloschen. Die Brutflächen werden kleiner und 3 Wochen nach dem Oktober-Vollmond sind die meisten Völker brutfrei. Dann kann eine Winterbehandlung durchgeführt werden. Sind bei der Bodenschieberkontrolle einige wenige Völker aufgefallen, die sofort behandelt werden müssen, wird bei diesen die verdeckelte Brut mit einer Entdeckelungsgabel geöffnet. Am nächsten Morgen erfolgt die Träufel-Behandlung mit Oxalsäure, solche Völker dürfen dann im Winter nicht ein zweites Mal mit Oxalsäure behandelt werden.Bei den Beuten werden unbedingt Mäusegitter angebracht, und es muss darauf geachtet werden das keine Maus eingeschlossen wird. Auch Netze gegen Spechte, oder Meisen sollten angebracht werden, diese dürfen aber nicht auf den Beuten aufliegen. Gegen Waschbären hilft nur eine stabile Beute, wo der Metalldeckel fest verzurrt ist, sie versuchen sich überall durchzubeißen und versuchen mit ihren Krallen den kleinsten Spalt zu erweitern.
Völker die jetzt mindesten 5000 Bienen und eine Königin haben und genügend Futter können den Winter überstehen. Besser sind 8-10 Tsd Bienen. Die Völker richten ihren Wintersitz her und sollten nicht mehr aufgerissen werden. Ungenügende Königinnen sind auszutauschen, das klappt jetzt meist ohne Verlust. Sollte eine Futterkranzprobe gezogen werden, kann dies auch noch erfolgen. Eine letzte Gewichtkontrolle und Schätzung der Volksstärke sind wichtig zum Bestimmen der Winterfestigkeit. Geringer Futterverbrauch zeugt von längerer Brutpause und geringerer Varroabelastung.
Das Blockwachs wird noch einmal eingeschmolzen und gesäubert. Die Chargen sind getrennt in Alt- und Neuwachs. Nur das Neuwachs kommt in die Völker zurück als Mittelwand, der Rest wird zum Kerzengießen und -ziehen benutzt.
Honig wird abgefüllt um genügend verkaufsfähige Ware zu haben, auch an kleine Geschenke für die treuen Honigkunden denken. 30g Honig Gratisproben, Kerzen und Tütchen mit Blumensamen für Bienenweide richte ich dafür her. Ein Flyer mit den Terminen für das nächste Jahr rundet das ganze ab.
Autor: Rolf Woelke