Ein aufgeräumter Bienenstand ist, wie sauberes Zubehör, ein Aushängeschild jeder Imkerei. Ausgeschmolzene Rähmchen, Zargen, Absperrgitter und Begattungskästen sollten jetzt von Wachs- und Propolisresten in einem Reinigungsbad gesäubert werden. Auf den eigenen Schutz dabei achten und unbedingt Schutzbrille, Gummistiefel, -Schürze und –Handschuhe tragen. Eine Literflasche Imkereireiniger reicht für 100l Spüllauge, Gefäße zum Nachspülen und Platz zum Trocknen nicht vergessen.Jetzt ist auch Zeit die Imkerei zu dokumentieren, Unterlagen aus Stockkarten, Honigerträge und Aufzeichnungen der Zuchtvölker werden ausgewertet. Nachzuchtwürdige Völker gibt es in jeder Imkerei, die Ergebnisse helfen beim Auswählen der besten Königinnen. Manche Völker entwickeln sich einfach nicht, hier können schwache Jungvölker mit Jungvölkern und Altvölker mit Altvölkern verstärkt werden. Meist wird die Königin des aufgesetzten Volkes übernommen. Jetzt lassen sich auch ungenügende Königinnen noch leicht austauschen.
Jungvölker und Wirtschaftsvölker sollten nach dem Auffüttern nochmals behandelt werden. Auch ist der Varroabefall 14-tägig zu prüfen, rechtzeitig eingeleitete Sanierungen helfen den Völkern gesund über den Winter zu kommen. Nur zugelassene Mittel benutzen und die Wirkung überprüfen.
Die Mehrzahl der Völker sollte bereits für den Winter aufgefüttert sein, durch Entnahme von gefüllten Futterwaben wird Platz geschaffen für eine Futtertasche. Es sollte flüssig gefüttert werden und eine Steighilfe benutzt werden, damit die Bienen nicht ertrinken. Haben die Völker das richtige Gewicht erreicht, prüfen mit Kofferwaage durch Anheben von hinten und vorne, kann die leere Futtertasche wieder durch die entnommenen Waben ersetzt werden.
Meist fliegen bei den ersten Herbststürmen auch ein paar Deckel von den Beuten, trotz aufliegenden Steinen oder Platten. Ich verwende einen einfachen Spanngurt als zusätzliche Sicherung, der lässt sich leicht lösen und verschafft den Bienen ein trockenes Zuhause.
Autor: Rolf Woelke